01.08.2024
Nachhaltigkeit gehört künftig zum Kerngeschäft: Das Thema ist längst in der deutschen Auto- und Zulieferbranche angekommen und die große Mehrheit der befragten Führungskräfte verzeichnet auch schon positive Effekte ihrer Bemühungen. Es bleibt aber weiterhin noch viel zu tun, wie die aktuelle Studie aufzeigt – etwa bei der Dekarbonisierung, beim Aufbau ganzheitlicher Strategien und im Bereich Finanzierung.
Klimawandel, Lieferketten, Kreislaufwirtschaft: Nachhaltigkeit ist heutzutage ein Megatrend und viele Unternehmen schenken dem Thema bereits volle Aufmerksamkeit. In sämtlichen Branchen wird erkannt, dass nachhaltiges Wirtschaften in Zukunft unerlässlich sein wird. Kunden und Investoren verlangen es, ebenso wie Mitarbeiter, Gesellschaft, Politik und Regulatoren. Dies gilt auch für die deutsche Automobilindustrie, die wegen der traditionellen Rolle des Verbrennungsmotors besonders im Fokus steht.
Der zunehmende Aluminiumanteil bei Fahrzeugteilen für Karosserien und Strukturen macht bei den Forschungs- und Entwicklungsteams der Zulieferer kontinuierliche Optimierungsanstrengungen notwendig. Denn mit der erweiterten Nutzung verändern sich auch die Ansprüche an das Material. So müssen die Bleche, aus denen Türen gefertigt werden, formbarer sein als andere Fahrzeugteile. Gleichzeitig wachsen die Sicherheitserwartungen: Moderne, hochfeste Crash Management Systeme an der Fahrzeugfront und am Heck schützen die Karosserie im Fall einer Kollision und erhöhen so die Sicherheit von Fahrer und Mitfahrern, dank verbesserter Energieabsorption.
Studien zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite von Alumobility
01.08.2024
Die Automobilindustrie steht vor einem tief greifenden Wandel: Software und Elektronik gewinnen massiv an Bedeutung. Seit Jahrzehnten ist die Automobilindustrie ein Grundpfeiler der industriellen Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland. Etwa ein Fünftel der Autos weltweit werden von deutschen OEMs gefertigt; somit ist die Branche auch ein wichtiger Exporttreiber für Deutschland.
Mehr als 830.000 Erwerbstätige arbeiten in Deutschland im Automobilsektor. Darüber hinaus spielt die Automobilbranche als Abnehmer für andere Sektoren, wie der Metall- und Chemiebranche sowie den Maschinen- und Anlagenbau, für Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland ebenfalls eine wichtige Rolle. So ist davon auszugehen, dass durch diese mittelbaren Beschäftigungseffekte mehr als 2,2 Millionen Beschäftigte in Deutschland, direkt oder indirekt, von der heimischen Automobilindustrie abhängig sind.
Die deutsche Automobilindustrie steht derzeit vor einschneidenden Veränderungen, die nötig sind, um ihre Position als Antreiber und Ankerpunkt der deutschen Wirtschaft beizubehalten. Diese Veränderungen führen zu einer Verschiebung der Arbeitskräftekapazität in den nächsten fünf bis zehn Jahren und zwar in zweierlei Hinsicht: Auf der einen Seite werden 20 bis 30% weniger Beschäftigte mit bestehenden Fähigkeiten benötigt. Auf der anderen Seite müssen 5 bis 20% der Beschäftigten Zukunftskompetenzen aufbauen. Die genaue Ausprägung dieser Verschiebung ist abhängig von der jeweiligen Situation der Wertschöpfungskette eines Unternehmens. In manchen Automobilunternehmen muss sogar jeder zweite Mitarbeitende fort- bzw. weitergebildet werden.
01.08.2024
Motorleistung, Karosseriedesign, Beschleunigung – bislang waren dies in der Autowelt für viele Kunden die ausschlaggebenden Faktoren. Doch die Kundenerwartungen haben sich verändert: Das Auto wird für viele zu einem „Wohnzimmer auf Rädern“. Das Design des Innenraums, die Konnektivitätsfeatures und der Komfort werden für die Kaufentscheidung wichtiger. 50% der Kunden finden den Innenraum sehr wichtig und 71% der Industrieentscheider geben an, dass der Innenraum weiter an Bedeutung zunehmen wird.
Die vier Megatrends – Autonomes Fahren, Connectivity, Elektrifizierung und Shared Mobility – verändern dabei die Kundengewohnheiten: Beim Autonomen Fahren liegt die Aufmerksamkeit des Fahrenden nicht mehr auf der Straße – sondern kann sich in den Innenraum richten. Völlig neue Konfigurationen mit schwenkbaren Sitzen werden so denkbar. Connectivity: Virtuelle Assistenten, die auf jeden Passagier einzeln eingehen – z.B. bei der Regelung der Klimaanlage – nehmen an Bedeutung zu. Durch die E-Mobilität werden neue Bauformen möglich – z.B. ohne Mitteltunnel. Zudem werden herkömmliche Faktoren wie Motorleistung weniger wichtig, so dass andere Differenzierungsmerkmale an Bedeutung gewinnen. Shared Mobility erfordern neue Fahrzeugtypen und -konzepte, die deutlich widerstandsfähiger sind als bisherige Fahrzeuginnenräume.
Der Innenraum als möglicher Differenzierungsfaktor, entwickelt sich entlang von fünf Dimensionen: Neue Fahrzeugtypen, Konnektivität, Komfortfunktionen, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz. Für Autohersteller und Zulieferer bedeutet dies, dass sie neues Wissen über Over-the-air-Updates, neue Materialien und das Mensch-Maschine-Interface aufbauen müssen und dass sie Konzepte schneller in den Markt bringen sollten. Zudem sollten Unternehmen die Komplexität reduzieren, um Kunden nicht zu überfordern und ihnen über alle Schnittstellen hinweg – vom Kauf bis hin zum Service – eine gute Customer Experience zu bieten. Nicht zuletzt erfordert der Wandel auch, neue Partnerschaften einzugehen, um die benötigen Fähigkeiten für die Zukunft des Innenraums aufzubauen.